Performance. Performance? Performance!
Pasquale Virginie Rotter.
Performance.
Juliane Schickedanz. Anna Jehle. David Liebermann. Maximilian Kiepe.
Jana Reddemann. Performance? Katharina Brenner. Performance!
Ece Canlı. Performance. Hannah Witte. Performance? Claire Finch. Performance! Katharina Ludwig.
Mittwoch, 17. November
10:00—13:00
Workshop: Ein Fundus, der Körper.
Pasquale Virginie Rotter
Hier bis 8. November anmelden
Unser Körper ist Speicher unserer Lebenserfahrungen. Der Workshop führt mit (Bewegungs-)Übungen durch die vielfältigen Wissenslandschaften unseres Körpers. Ziel ist, die eigene Körperlichkeit wieder zu gewinnen.
Pasquale Virginie Rotter – Autor*in, Performer*in, Somatic Coach, Healing Being, Empowermenttrainer*in und Spaceholder für Lern- und Transformationsprozesse.
15:00
Begrüßung und Einführung
Annika Haas
Henrike Uthe
15:30—16:30
Panel: Barrierefreiheit
Anna Jehle
Juliane Schickedanz
(Kunsthalle Osnabrück)
David Liebermann
Maximilian Kiepe
Jana Reddemann
(Liebermann Kiepe Reddemann)
Moderation: Henrike Uthe
Die Kunsthalle Osnabrück zeigt zeitgenössische Kunst von gesellschaftspolitischer Bedeutung und verhandelt stets Fragen von Teilhabe, Ansprache und Sichtbarkeit. Das Hamburger Designstudio Liebermann Kiepe Reddemann hat seinen Schwerpunkt im Bereich digitale Technologien. In einem Bühnengespräch behandeln die Direktor*innen der Kunsthalle und des Designstudios das aktuelle Jahresthema „Barrierefreiheit“. Sie gehen dabei auf die prozessuale Gestaltung der barrierearmen Webseite und der Strukturen ein.
17:00—17:45
Panel: Körper im Design, Körper im Prozess
Katharina Brenner und Teilnehmende des Workshops „Ein Fundus, der Körper” mit Gästen des Panels „Barrierefreiheit“
Moderation: Henrike Uthe
Katharina Brenner studierte Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und absolvierte ihr Studium mit einem Projekt zu feministischen Zukünften. Zur Zeit arbeitet sie als Grafikdesignerin bei Rimini Berlin, organisiert Workshops und schreibt, u. a. über Machtmissbrauch und Diskriminierung an Kunsthochschulen auf futuress.org.
18:00—19:30
Lecture: The Skin Acts
Ece Canlı
Moderation: Martin Beck
Ein Monolog über die Haut in zwei Akten: Am Beginn steht die Materialität der Haut, d. h. die somatische Dimension, in der Normen hergestellt werden, entstehen und sich performativ vollziehen. Der Monolog endet mit einer Spekulation darüber, wie diese Haut im wörtlichen und übertragenen Sinne durchschnitten und als durchlässige, diffuse und prozessuale re-imaginiert werden kann, um den Weg für nicht-normative Praktiken und Formen des Werdens zu ebnen.
Ece Canlı ist Forscherin, Künstlerin und Musikerin und lebt in Porto. Ihre Arbeit ist an den Schnittstellen von dekolonialem Queerfeminismus, materiellen Ordnungen, Körperpolitiken und Mythen verortet. Sie ist Mitgründerin der Decolonising Design Group. Zur Zeit forscht und lehrt sie am Communication and Society Research Centre (CECS) der University of Minho.
Donnerstag, 18. November
14:00—15:00
Lecture: Typohacks:
Gendersensible Typografie
Hannah Witte
Moderation: Kathrin Peters
Sprache ist Handlung, ist Performance. In der visuellen Gestaltung machen wir Sprache sichtbar, geben ihr eine typografische Form und entscheiden über Hierarchien. Doch welche Möglichkeiten gibt es, mit den Tools der Typografie antidiskriminierend zu handeln und das normierte Zweigeschlechtersystem zu hacken? Auf der Grundlage ihres Buches Typohacks führt Hannah Witte in das Thema „Gendersensible Sprachhandlungen in der Gestaltung“ ein. Ergänzend zeigt sie Methoden zum Umgang mit typografischen Zeichen als politischen Unruhestifter*innen.
Hannah Witte (sie*ihr) ist Grafikdesignerin und lebt in Leipzig. Ihre gestalterische Praxis dreht sich hauptsächlich um feministische Themen, Gender-Stereotype und non-binäre Typografie. Ihr Buch Typohacks – Handbuch für gendersensible Sprache und Typografie erscheint 2021 im form Verlag.
15:30—16:30
Reading Performance:
Rituals of Un-healing
Katharina Ludwig
Moderation: Constanze Hein
Die Perfor-mancerin wird eine Reihe hellseherischer (Un-)Heil(ungs)-Rituale vollziehen. Körper sowie Korpora aus Text und Sprache werden dabei perfor/iert und bilden Portale, Löcher und Wunden aus Stimmen, anderen Texten und stimmhaftem Schweigen, wodurch dieselben geleitet werden.
Katharina Ludwig ist Künstlerin, schreibt und arbeitet mit Text, Installation und Objekten. In ihrer Forschung im Rahmen des Art Research programme an der Goldsmiths University London beschäftigt sie sich mit narrativen Löchern im weiblichen* Schreibweisen und den Zeitlichkeiten des „verwundeten Texts”. Ihre Arbeiten werden international gezeigt, performt und gelesen und sind u. a. im 3am Magazine und von Zeno Press, Chris Airlines und Ma Bibliothèque veröffentlich worden.
17:00—18:00
Lecture: Livid Residue:
Gender’s residue, sex, and textual dissidence in the rot of language.
Claire Finch
Moderation: Annika Haas
Wie können wir, deren Qu(e)erschnittsidentitäten sich in den Überresten von Geschlecht und Sprache geformt haben, Tools erfinden, die es uns ermöglichen, durch Gefühle und Empfindung Bedeutung umzuleiten, in sie zu intervenieren und sie zu transformieren? Dieser Vortrag behandelt queerfeministische Werkzeuge der Textintervention – von Sexspielzeugen bis hin zum Plagiat – aus Vergangenheit und Gegenwart.
Claire Finch schreibt und forscht und sampelt in ihrer* Arbeit queere und feministische Theorie, um in bestehende Narrative zu intervenieren. Zu aktuellen Projekten zählen I Lie on the Floor (After 8 Books, 2021), Lettres aux jeunes poétesses (L'Arche 2021), Kathy Acker 1971–1975 (Editions Ismael, 2019) und ihre* Übersetzung von Lisa Robertsons Debbie: An Epic (zusammen mit sabrina soyer: Debbie: une épopée, Joca Seria, 2021).
18:00—20:00
Closing discussion:
Hackting out the residue
Ece Canlı
Claire Finch
Katharina Ludwig
Moderation: Annika Haas